Datum: 18. Januar 2018 um 13:14 Uhr
Einsatzart: Sturmschaden
Einheiten und Fahrzeuge:
- ELW (AD), TLF 16/25 (AD), DLA(K) 23/12, HLF 20, TLF 24/50, LF 20/16, LF 10, Kdow-BvD (AD), Kdow-StBM, MTF (AD), RW 2
Weitere Kräfte: Feuerwehr Hahndorf, Feuerwehr Hahnenklee-Bockswiese, Feuerwehr Immenrode, Feuerwehr Jerstedt, Feuerwehr Lengde, Feuerwehr Vienenburg, Feuerwehr Wiedelah
Einsatzbericht:
Wenige Minuten nach 13 Uhr gingen am 18. Januar die ersten Anrufe im Feuerwehrhaus Goslar ein. Dort war seit 8 Uhr eine Bereitschaft unter Leitung von Ortsbrandmeister Olaf Laue zusammengekommen um Gefahren durch den Orkan sehr schnell abarbeiten zu können. Dies war in einer Besprechung zwischen Stadtbrandmeister und den Ortsbrandmeistern aus Goslar und Vienenburg am Vorabend abgestimmt worden. Die erste Einsatzstelle war in Hahndorf. Dort hatte “Friederike” große Dachteile der Klosterkirche des Gut Grauhof abgedeckt.
Die nächste Hiobs-Botschaft ließ nicht lange auf sich warten. Auf der Bundesstraße 6 zwischen Goslar und Jerstedt war ein Sattelzug umgekippt. Während der Rüstzug auf Anfahrt war, kam ein weiterer Notruf. Unweit der ersten Einsatzstelle war ein Klein-LKW umgekippt. Beide Fahrer konnten aus der misslichen Lage leichtverletzt befreit werden. Bei dem Klein-LKW musste die Windschutzscheibe herausgesägt werden um an den Fahrer zu gelangen. Diesen betreute die Goslarer Wehr noch im Feuerwehrhaus.
Bäume stürzten um und versperrten Straßen oder beschädigten Häuser. Dachziegeln lösten sich. Teile der Fassaden lösten sich am Krankenhaus und einem Wohnhaus in der Robert-Koch-Straße. Straßen mussten gesperrt werden. Solange „Friederike“ nicht nachließ, konnten die Gefahrenstellen meistens nur abgesichert werden. Mit nachlassenden Windgeschwindigkeiten konnten am frühen Abend mit ersten Maßnahmen begonnen werden.
Die Ortsfeuerwehr Goslar hatte im Laufe des Nachmittags und des frühen Abends zahlreiche Einsatzstellen abzuarbeiten. Gleichzeitig wurde auch das Einsatzgeschehen des Stadtverbandes aus der Örtlichen Einsatzleitung im Goslarer Feuerwehrhaus koordiniert. Mit zunehmender Einsatzhäufigkeit wurden auch weitere Einsatzkräfte alarmiert. Auch mussten Ortswehren aus dem Stadtgebiet unterstützen.
Zusätzlich waren zwei Einsatzkräfte der Goslarer Wehr in der Technischen Einsatzleitung der Kreisfeuerwehr in der Feuerwehrtechnischen Zentrale tätig. Gegen 22 Uhr entließ Olaf Laue die restlich verbliebenen Einsatzkräfte. Am Ende waren weder verletzte Feuerwehrkameraden noch Fahrzeugschäden bei der Goslarer Feuerwehr festzustellen. Umso tragischer ist die Nachricht, dass drei Feuerwehrkameraden in Thüringen und Nordrhein-Westfahlen durch den Orkan zu Tode kamen.