Datum: 28. Mai 2022 um 3:00 Uhr
Einsatzart: Großfeuer
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
In der Nacht auf Samstag gegen 03.00 Uhr meldete eine aufmerksame Passantin eine starke Rauchentwicklung aus einem leerstehenden früheren Warenhaus im Gewerbegebiet Gutenbergstraße. Einsatzkräfte aus mehreren Feuerwehren löschten über Stunden den Brand im Inneren des Gebäudes.
Wiederholt musste die Goslarer Feuerwehr den Gebäudekomplex in der Gutenbergstraße in den vergangenen Monaten anfahren. Waren es in der Vergangenheit kleinere Hilfeleistungseinsätze, so brannte es in der Nacht auf Samstag im Bereich von früher genutzten Kühlräumen mit intensiver Rauchentwicklung. Eine aufmerksame Passantin stellte die Rauchentwicklung zuvor fest und verständigte die Feuerwehr über Notruf. Bei Eintreffen von Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich bestätigte sich die Meldung. Tiefschwarzer Rauch drang aus dem Gebäude. Mehrere Einsatzkräfte drangen unter Atemschutz in den Brandbereich vor. Die Sicht war für die Einsatzkräfte bei “Null”. Ein kräftezehrender und langanhaltender Einsatz für die Brandschützer. Nach zwei Stunden konnte das Feuer unter Kontrolle gemeldet werden.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich über Stunden. Aus der Liebigstraße und der Gutenbergstraße bauten die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung auf. Um zusätzliche Atemschutzgeräteträger an die Einsatzstelle zu bekommen, wurden die Feuerwehren Immenrode, Langelsheim, Oker und Wiedelah angefordert. Die Feuerwehr Hahndorf eilte ebenfalls an die Einsatzstelle um eine Atemschutzsammelstelle aufzubauen und zu betreiben. Die Feuerwehr Bad Harzburg besetzte den ELW 2 der Kreisfeuerwehr. Insgesamt waren 117 Feuerwehrfrauen und -männer mit 30 Fahrzeugen im Einsatz. Die umfangreichen Belüftungsarbeiten zogen sich über Stunden. Hierfür waren mehrere Belüftungsgeräte im Einsatz. Nachdem die letzten Glutnester auch in einer Zwischendecke entdeckt und abgelöscht waren konnte Goslars Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Christian Hellmeier langsam erste Einsatzkräfte entlassen. Der Schlauchwechselwagen und der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehrtechnischen Zentrale waren ebenfalls an die Einsatzstelle angefordert. Kreisbrandmeister Uwe Fricke machte sich ein Bild der Lage.
Zum Einsatzende um kurz nach 08.00 Uhr hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll mit der Dekontamination und Rückbau der Gerätschaften zu tun. Die Rauchbeaufschlagung erforderte eine intensive Reinigung von Einsatzkräften, Persönlicher Schutzausrüstung und der Gerätschaften. Aufgrund der sich im gesamten Gebäude ausbreitenden Rauchentwicklung, ist von einer intensiven Kontaminierung auszugehen. Somit wird der Schaden auf einen hohen sechsstelligen Betrag angenommen. Die polizeilichen Ermittlungen zur möglichen Brandursache wurden aufgenommen.