Datum: 17. Februar 2022 um 1:45 Uhr
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Seit Mittwochabend beschäftigt das Sturmtief “Ylenia” die Goslarer Feuerwehr. Nach einer Lagebesprechung folgte die Einteilung von Wachbereitschaften, die Besetzung der Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) und die Einrichtung der Örtlichen Einsatzleitung. Die Ortsfeuerwehren hatte Stadtbrandmeister Christian Hellmeier über die bevorstehenden Maßnahmen unterrichtet. War alles zunächst im Standby, blieben zwei Einsatzkräfte in der FEZ als Ansprechpartner für die aufkommende Lage. Gegen 02.00 Uhr hielten dann mehrere Bäume den Sturm- und Orkanböen nicht mehr stand.
In der Feldstraße, Stadtteil Georgenberg wurden zwei PKW von Bäumen begraben. Nachdem die Bäume zerschnitten waren, setzten die Einsatzkräfte den Teleskoplader bei den Aufräumarbeiten ein. In der Straße “Im Schleeke” versperrte ein Baum einen Radweg und die Fahrbahn. Eine PKW-Fahrerin übersah die Astkrone und setzte ihr Fahrzeug auf. Weitere Einsatzstellen mussten durch die beiden Brandmeister vom Dienst erkundet werden. Kleinigkeiten wurden gleich beiseite geräumt.
Im Oberharz hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hahnenklee-Bockswiese alle Hände voll zu tun. Mehrere Einsatzstellen waren auch hier zu vermelden. Auf der L516 zwischen Kreuzeck und Bockswiese waren laut Angaben von Stadtbrandmeister Christian Hellmeier allein bis zu 40 Nadelbäume umgefallen, drohten umzufallen oder hingen in anderen Bäumen. Hier unterstützte ein angeforderter Vollernter eines forstwirtschaftlichen Betriebes. Hier wurde bereits im Vorfeld in Abstimmung mit dem Fachdienst Sicherheit und Ordnung der Stadt Goslar die Verfügbarkeit des Arbeitsgerätes eroiert. Gleichzeitig rückten Einsatzkräfte der Okeraner Feuerwehr mehreren Bäumen im Okertal auf die Rinde. Auch hier galt es die Straße möglichst frei zu halten.
Das Dach eines Betriebes im Gewebegebiet Baßgeige und Dachteile eines Wohnhauses in der Wachtelpforte, Stadtteil Georgenberg, drohten abzureißen und mussten gesichert werden. In der Mittagszeit mussten die Einsatzkräfte noch einen Altkleidercontainer aufrichten und in der Virchowstraße, Stadtteil Kramerswinkel, sowie im Vititorwall am Rande der Altstadt tätig werden. Hier hatte sich ein abgebrochener Ast in anderen Ästen über der Fahrbahn hängend verfangen. Erneut hat sich der beschaffte Teleskoplader im Einsatzgeschehen bewährt. Bei mehreren Kontrollfahrten verschafften sich die Einsatzkräfte einen Überblick über die sich entspannende Lage. Dabei wurden auch der Herzberger Teich und die Abzucht vorsorglich in Augenschein genommen.
Über den Tag zog sich die Abarbeitung der insgesamt 30 Einsatzstellen hin. Zur Unterstützung der Wachbereitschaft im Goslarer Feuerwehrhaus brachten sich auch Einsatzkräfte aus Jerstedt und Wiedelah ein. Gegen 18 Uhr wurde die Bereitschaft eingestellt. Der nachlassende Wind wird nach einer schlaflosen Nacht nun zunächst bis Freitagabend nicht mehr so intensiv sein. Die Prognosen bleiben abzuwarten. Die Vorbereitungen sind bereits jetzt wieder getroffen. Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich lies bereits eine Bereitschaft für die Nacht von Freitag auf Samstag und am Samstag tagsüber personell aufstellen. Wenngleich Löprich und Hellmeier die Sturmlage “Ylenia” als etwas arbeitsreich für die Feuerwehrkräfte betrachten, so kann keine Prognose für das neue Sturmtief “Zeynep” abgegeben werden. Dennoch wollen beide erfahrenen Führunsgkräfte vor der Lage und somit vorbereitet sein.
Weitere Berichte sind bei den Ortsfeuerwehren Hahndorf, Hahnenklee-Bockswiese, Jerstedt und Oker zu finden. In den Ortsteilen rund um Vienenburg waren für die Ortsfeuerwehren keine Sturmeinsätze zu verzeichnen.