Datum: 27. Juli 2020 um 13:43 Uhr
Einsatzart: Techn. Hilfeleistung
Einheiten und Fahrzeuge:
Weitere Kräfte: Feuerwehrtechnische Zentrale, Polizei, Rettungsdienst Lk Goslar, Rettungshubschrauber Christoph 30 Wolfenbüttel
Einsatzbericht:
Am Montagmittag ereignete sich auf einem Firmengelände im Gewerbegebiet Baßgeige ein Tiefbauunfall. Dabei wurde ein Bauarbeiter verschüttet. Der verletzte Mann konnte aus dem Erdgemisch gerettet werden.
Auf dem Firmengelände in der Alten Heerstraße war eine Tiefbaufirma damit beschäftigt Rohre zu verlegen. In der hierfür freigelegten Baugrube wurde ein 27-jähriger Bauarbeiter am Mittag verschüttet. Bei Eintreffen der Feuerwehr steckte der Mann bis zur Hüfte in einem Erd-/Lehmgemisch fest. Die Beine waren nicht Gerade. Sie waren angewinkelt und leicht verdreht zwischen zwei Rohre geraten. Diese Erkenntnis konnten die Einsatzkräfte allerdings erst bei der Befreiung des Mannes machen.
Die Notärztin stabilisierte den ansprechbaren Mann. Nach der Erstversorgung des Verletzten begann die Arbeit der Feuerwehr. Ein Feuerwehrmann betreute den Verletzten. Durch seine berufliche Erfahrung als Notfallsanitäter eine ideale Ergänzung um die weiteren Schritte um den Patienten herum zu koordinieren. Nach Sicherung des betreffenden Bereichs, konnten die Einsatzkräfte mit Klappspaten und Hacke mit der Abtragung des Erdreichs beginnen. Das Erdgemisch war schwer zu händeln. Steine erschwerten die Rettungsarbeiten.
Überwiegend konnten die Einsatzkräfte nur mit den Händen graben, gerade weil auch die Lage der Beine nicht abschließend bekannt war. Zum Schutz gegen leicht einsetzenden Regen wurde eine Plane über den Wirkungsbereich verbaut. Ein personeller Aufwand endete nach gut zweieinhalb Stunden mit der Befreiung des Patienten. Ein steter Austausch von Einsatzkräften war erforderlich.
Der Mann war ansprechbar und in steter medizinischer Kontrolle durch die Notärztin. Für den Transport in ein Krankenhaus stand der Rettungshubschrauber „Christoph 30“ aus Wolfenbüttel bereit. Nachdem der Patient abschließend komplett untersucht werden konnte, folgte der Transport mit dem Hubschrauber zur stationären Behandlung.
Für die Goslarer Feuerwehr ein nicht alltäglicher Einsatz. Positiv hat sich auch der Einsatz des Wechselabrollbehälters-Rüst der Feuerwehrtechnischen Zentrale erwiesen. Eine wertvolle Unterstützung. Einsatzleiter Udo Löprich forderte gleich zu Einsatzbeginn dies Sondergerät an. Nach Reinigung der Gerätschaften und Herstellung der Einsatzbereitschaft folgte eine Nachbesprechung im Feuerwehrhaus.