Datum: 30. Juli 2014 um 18:35 Uhr
Einsatzbericht:
Für die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Goslar war am frühen Mittwochmorgen gegen drei Uhr die Nacht vorbei. In den Stadtteilen Jürgenohl und Kramerswinkel sowie in Ohlhof standen zahllose Keller unter Wasser.
Schwerpunkt bildete zunächst die Asklepios Harzkliniken Goslar. Der Heizungskeller mit der gesamten Pump- und Regeltechnik stand auf einer Fläche von rund 200 m² 30 Zentimeter unter Wasser. Hier bestand die akute Gefahr, das die Pumpenelektronik überspült wurde. Umgehend wurde das LF 10, das speziell für diese Lagen mit entsprechendm Material und Gerät ausgestattet ist, dort eingesetzt. Im Weiteren Verlauf wurde auch die Ortsfeuerwehr Bornhausen, die die Goslarer Kräfte zur Unterstützung aus dem Stab SAE (Stab aussergewöhnliche Einsätze) des Landkreises Goslar zugeteilt bekommen hatte, dort eingesetzt. Hier konnte ein Ausfall der Technik verhindert und nach rund 5 Stunden der Einsatz beendet werden.
Am gestrigen Abend und in der drauffolgenden Nacht regnete es im Bereich Goslar extrem stark, so das die Kanalisation die Massen nicht mehr fassen konnte. Straßen überfluteten, Gullideckel „tanzten“ auf den Straßen. Ebenso stieg der Grundwasserspiegel, was wiederum viele Keller vollaufen lies.
Da die Menge der nun auflaufenden Einsätze nicht mehr allein durch die Ortsfeuerwehr Goslar zu bewältigen war, wurden nach und nach die meisten Ortsfeuerwehren im Goslarer Stadtgebiet eingestzt. Ebenso mit im Einsatz, das THW Clausthal-Zellerfeld und THW Osterode. Sowie die bereits oben erwähnte Ortsfeuerwehr Bornhausen und die Ortsfeuerwehr Mechtshausen aus dem Stadtgebiet Seesen.
Bis 13:00 Uhr waren allein 88 registrierte Schadenstellen abzuarbeiten. Besonders heftig traf es die Anwohner der Kneippstraße. Hier war kaum ein Keller der Reihen- und Mehrfamilienhäuser trocken geblieben.
Die Koordination der gesamten Einsätze wurde Zentral über das Feuerwehrhaus Goslar vorgenommen. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und Fachbereichsleiter Burkhard Siebert informierten sich regelmäßig über die Lage. So wurden regelmäßige Lagebesprechungen im Feuerwehrhaus durchgeführt und ebenso die Einsatzstellen abgefahren.
Gegen 13:00 Uhr entspannte sich die Lage nun deutlich, so das die Einstzkräfte, nach einem Mittagessen, deutlich reduziert werden konnte. Bis 18:00 Uhr verblieben noch 9 Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus in Bereitschaft und arbeiteten weitere Einsätze eigenständig ab. Nach 18:00 Uhr kam es noch zu zwei weiteren Einsätzen.
Wieder einmal äusserst positiv war die Zusammenarbeit aller Wehren und dem THW.
Nach einem langen, kräfteraubenden Tag, freuen sich die Einsatzkräften auf eine, nun hoffentlich ruhige und erholsame Nacht.
Eingesetzte Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Goslar : LF 10, LF 16/12, LF 20/16, TLF 16/25, RW 2, LKW, MTW, KdoW-Stbm, KdoW-BvD, ELW 1