Datum: 8. September 2012 um 15:15 Uhr
Einsatzbericht:
Gegen 12.15 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Goslarer Feuerwehr zu einem Gebäudefeuer am Liebfrauenberg, nahe der Kaiserpfalz alarmiert. Mehrere Anrufer meldeten über Notruf das Feuer. Zunächst musste davon ausgegangen werden, dass sich noch Personen im Gebäude aufhielten. Eine vierköpfige junge Familie konnte sich glücklicherweise selbst in Sicherheit bringen. Ein weiterer Hausbewohner war nicht zugegen.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte schlugen erste Flammen durch die Schieferbedachung des Fachwerkhauses. Umgehend wurde vorsorglich ein Löschzug der Feuerwehr Langelsheim alarmiert und Sirenenalarm für die Kernstadt Goslar gegeben. Ein Innenangriff mit mehreren Atemschutztrupps wurde eingeleitet. Von Außen wurde zunächst eine Riegelstellung über die Drehleiter vorgebracht.
Der zweigeschossige Dachboden stand in Vollbrand. Trotz enormer Brandeinwirkung und Hitze gelang es das Feuer zeitnah unter Kontrolle zu bringen. Die Ausbreitung auf den hinteren Hausteil des Gebäudekomplexes konnte verhindert werden. Neben der Drehleiter wurden zusätzlich weitere Strahlrohre im Außenangriff eingesetzt.
Als zweites Hubrettungsfahrzeug wurde der Langelsheimer Teleskopgelenkmast eingesetzt. Dieser musste das Einsatzobjekt durch die enge Obere Mühlenstraße rückwärts anfahren. Die langwierige Brandbekämpfung erforderte einen großen Einsatz von Atemschutzgeräteträgern. Kräfte der Feuerwehr Jerstedt sowie die angeforderte Feuerwehr Oker kamen ebenso bei den Nachlöscharbeiten zum Einsatz.
Nach drei Stunden konnte von Einsatzleiter Olaf Laue “Feuer aus” gegeben werden. Kreisbrandmeister Uwe Borsutzky und Goslars stellvertretender Stadtbrandmeister Christian Hellmeier verschafften sich einen Überblick zur Lage. Hellmeier lobte die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte. Durch umsichtiges und effektives Handeln konnte ein größerer Schaden wie ein Totalverlust des Gebäudes verhindert werden.
Während des Einsatzes musste ein Feuerwehrmann kurzfristig vom Rettungsdienst betreut werden. Die Wasserversorgung konnte aus umliegenden Hydranten vorgenommen werden. Während des Einsatzes wurde die Ermittlung zur möglichen Brandursache durch die Goslarer Polizei aufgenommen. Die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes sowie Notarzt und Rettungsdienst der Kreiswirtschaftsbetriebe brauchten weiter nicht tätig werden.
Am Abend wird die Einsatzstelle vorsorglich noch einmal kontrolliert. Das Fachwerkhaus ist unbewohnbar. Die Lehmdecken lösten sich, Strom- und Gasversorgung sind abgestellt. Zahlreiche Passanten beobachteten den Einsatz.
Eingesetzte Fahrzeuge: TLF 16/25, DLK 23/12, LF 16/12, LF 20/16, TLF 24/50, RW 2, ELW, Kdow, Kdow-BvD und LKW sowie
Feuerwehr Langelsheim: ELW, TLK, LF 20 und LF 8
Feuerwehr Jerstedt: MTW
Feuerwehr Oker: MTW, TLF 16/25 und LF 10
sowie Rettungsdienst, Deutsches Rotes Kreuz und Polizei
Bilder vom Einsatz finden Sie hier !