Datum: 29. Juli 2017 um 19:43 Uhr
Einsatzbericht:
Um für weitere Einsätze ausserhalb des Hochwassergeschehens gerüstet zu sein wurde auf der Feuerwache Goslar in der Zeit von Mittwoch bis Freitag eine durchgehende Alarmbereitschaft durch jeweils 12 Kameraden gestellt. Tagesüber unterstützten sie bei den anfallenden Arbeiten auf der Feuerwache und konnten Nachts auf Feldbetten der Jugendfeuerwehr auf der Feuerwache übernachten. So konnte trotz der hohen Einsatzbelastung der Feuerwehr Goslar immer ein erster Abmarsch bei Paralleleinsätzen gestellt werden. Eine gute Entscheidung wie die nachstehende Auflistung zeigt:
PKW überschlagen, B6
Bereits in der ersten Einsatznacht meldete eine Fahrzeugbesatzung der Ortsfeuerwehr Vienenburg einen Verkehrsunfall mit einem überschlagenen PKW auf der B6. Ein Goslarer Fahrzeug, unterwegs zu Hochwassereinsätzen, unterstützte die Kameraden bei der Sicherung des Unfallfahrzeuges und der Absicherung der Einsatzstelle. Der Fahrer war bereits durch die Vienenburger Kameraden befreit und betreut. Nach dem Eintreffen der Polizei wurde die Einsatzstelle an diese übergeben und der ursprüngliche Einsatzauftrag wieder aufgenommen.
PKW unter Wasser, Köppelsbleek
Während der heißen Einsatzphase am Mittwoch Vormittag geriet ein PKW in die bis zu 3m überfluteten Bahnunterführung am Köppelsbleek. Das Fahrzeug drohte im Wasser zu versinken, der Fahrer war nicht in der Lage sein Fahrzeug selbstständig zu verlassen. Als die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen sprangen zwei Kameraden ins Wasser und öffneten das bereits teilweise untergegangene Fahrzeug. Der Fahrer konnte sprichwörtlich in letzter Sekunde vor dem Ertrinken gerettet werden.
Tierrettung, Nußanger
Eine Katze versuchte im Stadteil Sudmerberg unter einer Tür durchzukommen. Dabei klemmte sich diese ein. Erst nachdem die Tür durch Feuerwehrkameraden ausgebaut wurde konnte die Katze befreit werden und anschließend einem Tierarzt zu weiteren Behandlucng zugeführt werden.
Heißgelaufene LKW-Bremse, Wolfenbütteler Straße
Ein LKW-Fahrer bemerkte während der Fahrt das eine Bremse an seinem LKW-Auflieger zu qualmen begann. Neben Fahrzeugen der Ortsfeuerwehr Oker wurde auch die Ortsfeuerwehr Goslar entsendet. Zum Glück wurde das Problem früh genug bemerkt. Es kam zu keinem Feuer so musste die Bremse lediglich gekühlt werden.
Gemeldeter Kellerbrand, Lämmerstraße
In der Lämmerstraße meldeten Anwohner einen Kellerbrand. Nach der Erkundung konnte aber kein Feuer festgestellt werden. Somit konnten die eingesetzen Kräfte nach einer Kontrolle der Einsatzstelle wieder schnell einrücken.
Kraftstoffaufnahme, Berliner Allee
Nach einem Roller-Unfall forderte die Polizei die Feuerwehr nach, da die Betriebsstoffe des Rollers in die Kanalisation zu fließen drohten. Die Betriebsstoffe wurden abgebunden und aufgenommen.
Zwei Personen in der Abzucht, Trollmönch
Zwei Jugendliche waren von den strömenden Wassermassen in der Abzucht so begeistert, dass sie ihre Schwimmfähigkeiten testen wollten. Leider waren diese nicht so stark wie die Kräfte der Wassermassen. Passanten beobachteten die Szene und die alarmierten die Rettungskräfte. Beim Eintreffen waren die beiden Jugendlichen bereits aus dem Wasser gerettet. Zunächst war nicht klar ob noch ein dritter Jugendlicher beteiligt war. Somit wurde die Abzucht vom Trollmönch bis zum Mundloch kontrolliert.
Rauchentwicklung, Am Stoben
Während sich die Lage am Trollmönch entspannte kam es zur nächsten Alarmierung. Kräfte des THW aus Detmold waren damit beschäftigt eine Tiefgarage im Bereich Am Stoben leer zu pumpen. Dabei stellten sie eine unklare Rauchentwicklung fest. Die in Bereitstellung stehenden und vom Trollmönch anrückenden Kräfte kontrollierten dies konnten aber keine Ursache feststellen.
PKW-Brand, B6 Höhe Harlingerode
In der Nacht zum Freitag kam es an einem Baustellenfahrzeug in der Straßenbaustelle der B6 zwischen Goslar und Bad Harzburg zu einem Entstehungsbrand. Gemäß einer gesonderten AAO für den Baustellenbereich wurden Einsatzkräfte aus Goslar und Harlingerode alarmiert. Den Entstehungsbrand löschten beide Feuerwehren vor Ort gemeinsam ab.
Zimmerbrand, Grauhöfer Straße
Im Dachgeschoss eines Doppelhauses kam es zu einem Feuer. Zunächst wurde ein offener Dachstuhlbrand gemeldet. Ein Angriffstrupp drang unter Atemschutz in die Dachgeschosswohnung vor. Während die Drehleiter die Dachgeschossfenster anleiterte und ein weiterer Trupp am Hinterhaus in Bereitstellung ging. Das Feuer war bereits weitgehend erloschen. Die Löschversuche eines Anwohners mit einem Feuerlöscher hatten sehr gute Erfolge gebracht. Dennoch kam es zu einer massiven Verrauchung der Wohnung.
Verkehrsunfall, Glockengießer Straße / Königstraße
Die Bereitschaft in der Nacht zum Freitag wurde zunächst zu einem Verkehrsunfall in die Innenstadt gerufen. An der Kreuzung Glockengießer Straße Ecke Königstraße musste aber lediglich ein Verkehrsschild gerichtet werden. Weitere Mapnahmen waren nicht nötig.
Türsicherung, Marienburger Straße
Von diesem Einsatz aus wurden die Kräfte von der Polizei in die Marienburger Straße angefordert. Eine Wohnungstür wurde gewaltsam geöffnet und musste nun gesichert werden. Mit der Unterstützung von Kräften der Kreisfeuerwehrbereitschaft Helmstedt die zur Unterstützung in der Stadt waren wurde dieser Einsatz schnell abgearbeitet.
Tragehilfe Rettungsdienst, Landeplatz Rammelsberg
Bei der Alarmierung wurde davon ausgegangen, dass die Kameraden beim Transport eines Patienten zum mitalarmierten Rettungshubschraubers helfen sollten. Der Patient war bereits im Rettungswagen und wurde dort reanimiert, drei Kameraden unterstützten hier abwechselnd die Mitarbeiter des Rettungsdienstes bei der Herzdruckmassage. Leider verstarb der Patient im Rettungswagen.
Personen im Aufzug, Bahnhof Goslar
Vier Personen mussten aus einem Aufzug auf dem Bahnhof Goslar befreit werden. Ein Sicherheitsdienst verschaffte den Jugendlichen bereits durch einen Türspalt Frischluft. Die Jugendlichen waren bereits seit einer Stunde eingeschlossen.
Kuriosität am Rande:
Wenn laut landläufiger Meinung jeder Mitbürger in seinem Leben einmal Kontakt zur Feuerwehr hat, so gelang es einem der eingeschlossenen Jungendlichen, innerhalb von zwei Tagen zwei Mal Kontakt zur Feuerwehr zu haben. Er war nämlich eine der Personen, die zwei Tage vorher in die reissende Abzucht gefallen waren und aus den Fluten gerettet worden ist. Man sieht sich im Leben gleich immer zwei Mal.
Brandmeldeanlage, Besucherbergwerk Rammelsberg
Bislang letzter Einsatz war die Auslösung der Brandmeldeanlage im Besucherbergwerk Rammelsberg. Zusammen mit Kräften aus Hahndorf und Lengde, die beide noch aufgrund der Hochwassereinsätze auf der Wache fuhr die Alarmbereitschaft das Besucherbergwerk an. Die Erkundung vor Ort ergab keine Erkenntnisse zum Auslösegrund.