In der Nacht auf den 22. März verstarb unser langjähriger Kamerad und einmaliger Sprechfunker Hauptlöschmeister Hans Hartmann. Die Goslarer Feuerwehr verliert einen besonderen und besonnenen Menschen.
Hans Hartmann trat im Juni 1974 in die Feuerwehr Goslar ein und hielt ihr fast 50 Jahre die Treue. In seiner Zeit in der Einsatzabteilung drehte sich bei Hans Hartmann alles um Sprechfunk und Meldeempfänger. Jahrzehnte war der städtische Verwaltungsbeamte für die Funktechnik ein kompetenter Ansprechpartner innerhalb der Feuerwehr. Legendär waren die monatlichen Probealarme am Mittwochabend um 19.00 Uhr aus dem Goslarer Feuerwehrhaus. Für den einen oder anderen Feuerwehrmann der nette Hinweis: Heute Abend ist Dienst!
Unzählige Meldeempfänger gingen durch seine Hände und wurden filigran repariert. Und so stand eines Morgens schon mal ein Meldeempfänger bei einem jungen Dienstanfänger der Stadt Goslar repariert auf dem Schreibtisch. Als „Stimme“ für Florian Goslar 10-78 stellte Hans den rückwärtigen Dienst und somit die Verbindung zum Feuerwehrhaus sicher. Unzählige Male besetzte er den Einsatzleitwagen.
Hans Hartmann engagierte sich überdies auf Kreisebene als Ausbilder beim Sprechfunker-Lehrgang. Vielen hat er das „Sprechen“ im Feuerwehrfunk und das „Lesen“ der Waldbrandeinsatzkarte beigebracht. Höhepunkt war der Einsatz beim Elbehochwasser 2003 im Bereich Wörlitz und Vockerode als Funker (heute Führungsassistent) für den Bereitschaftsführer.
2004 trat Hartmann nach vielen Jahren aus dem sehr aktiven Einsatzdienst in die Altersabteilung über. Schnell übernahm er akribisch die Vertretung des Gruppenführers. Während der Corona-Pandemie hegte er den telefonischen Kontakt zu seinen Kameraden. Weltweit war er als Amateurfunker im Kontakt mit Funkfreunden und blieb so stets auf der Welle.
Wir werden ein ehrendes Gedenken an Hans Hartmann halten und sind in Gedanken bei seiner Ehefrau. „Probealarm Ende!“