Auf dem Gelände der Biogasanlage in Jerstedt fand kürzlich eine Alarmübung für die Ortsfeuerwehr Jerstedt statt. Unterstützt wurde der “Ernstfall” von der Gefahrgutgruppe der Feuewrehr Goslar. Aus einem abgestellten Tanklastzug trat ein flüssiger Stoff aus, der als Reinigungsmittel verwendet werden könnte. Die Stoffeigenschaften sind leicht ätzend, schwerer als Luft, leicht entzündlich und 100 % wasserlöslich.
Kurz nach 08.00 Uhr wurde die Feuerwehr Jerstedt alarmiert. Erst über Funkmeldeempfänger, später auch über die Sirene. Als Einsatzort wurde den Kräften das Gelände der Biogasanlage im Gewerbegebiet Jerstedt benannt. Vor Ort wurde die Lage sondiert. Aus dem abgestellten Tanklastzug trat ein unbekannter Stoff aus. Ein Radlader hatte einen Flansch am Lastzug abgerissen. Zwei Verletzte galt es zu Retten.
Gemäß der GAMS-Regel wurde der Gefahrstoff erkannt, Absperrmaßnahmen eingeleitet, eine Menschenrettung begonnen und die Gefahrgutgruppe der Feuerwehr Goslar als Spezialkräfte angefordert. Diese stand im Bereich der feuerwehrtechnischen Zentrale auf Abruf bereit.
Im Ernstfall wären die Feuerwehr Langelsheim und der ABC-Zug hinzugezogen worden. Im weiteren Übungsverlauf schlugen die Einsatzkräfte die austretenden Dämpfe mit einem Wassernebel nieder. Der Aufbau einer Wasserförderstrecke von einer entlegenen Zisterne wurde parallel vorgenommen.
Zwei Trupps unter Chemikalienschutzanzügen dichtete die “Leckage” ab. Das Material wurde dem Wechselabrollbehälter-Gefahrgut entnommen. Die Not-Dekontamination wurde durch die Feuerwehr Jerstedt hergerichtet. Bereits gegen 10.30 Uhr war die Übung beendet.
Das Szenario bereitete Hans-Joachim Oberbeck, Gruppenführer der Gefahrgutgruppe Goslar, vor. Der Tanklastzuig mit freundlicher Unterstützung der Spedition Posthof zur Verfügung gestellt.