Der am Ortsrand an einem Feld abgestellte LKW hatte nämlich zwei IBC´s geladen, deren Inhalt als Gefahrgut gekennzeichnet waren. Der LKW war aufgrund eines Unfall in Brand geraten, die IBC´s waren leckgeschlagen und der Fahrer lag bewußtlos auf der Ladefläche.
Die Gefahrgutkennzeichnung wurde schon auf der Anfahrt erkannt, sodass das erste Fahrzeug einen Sicherheitsabstand einhielt. Von hier aus ging ein Trupp unter Atemschutz weiter vor um schnellstmöglich den Verletzten zu retten und sich eine kurzen Überblick über die Lage vor Ort zu machen. Außerdem wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und ein Löschangriff aus der Entfernung durchgeführt.
Aufgrund des austretenden Gefahrgutes wurden durch den Einsatzleiter weitere Kräfte nachgefordert. Knapp 15 Minuten nach deren Alarmierung trafen dann die Gefahrgutgruppe der Feuerwehr Goslar sowie Wechselladerfahrzeuge der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) mit den Abrollbehältern "Gefahrgut" und "Atemschutz" in Weddingen ein. Bei einer realen Lage wären noch weitere Gefahrgutgruppen sowie Kräfte der Feuerwehr Vienenburg dazualarmiert worden, dies hätte aber den Rahmen der Übung gesprengt.
Die mit Chemiekalienschutzanzügen (CSA) ausgerüsteten Goslarer Trupps fingen den auslaufenden Stoff auf und bereiteten das Umpumpen in Auffangbehälter vor.
Die Nachbesprechung der Übung fand am Feuerwehrgerätehaus in Weddingen statt. Die Übungsvorbereiter aus Weddingen und Goslar waren mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Die Ortsfeuerwehren reagierten beim Erkennen des Gefahrgutes richtig und forderten sofort weitere Spezialkräfte nach. Die ersten Maßnahmen beschränkten sich darauf den Verletzten zu retten und ein weiteres Ausbreiten des Gefahrstoffes zu verhindern. Für die nachrückenden Gefahrguteinheiten wurde auf der schmalen Zufahrtsstrasse durch Umstellen der Fahrzeuge Platz für deren Ausrüstung geschaffen.