In den frühen Morgenstunden des Ersten Mai verstarb Hauptbrandmeister und Ehrenmitglied Horst Junge. Die Feuerwehr Goslar muss erneut eine traurige Nachricht zur Kenntnis nehmen und trauert um den 82-Jährigen.
Horst Junge trat im November 1959 in die Feuerwehr Goslar ein. Jahrzehnte war er stets zur Stelle, wenn die früher zuerst die Alarmglocke im Hausflur schellte. Viele Jahre war er seiner Gruppe 5 treu, bis zum altersbedingten Ausscheiden 2003 stets zur Stelle, wenn die moderneren Meldeempfänger zum Einsatz alarmierten. Sein Platz war auf dem Löschgruppenfahrzeug 16/12 im Regelfall vorne rechts. Unzählige Einsätze waren es in vielen Jahren. Wie gleichaltrige Kameraden prägte er eine beflissene Generation. Der Hauptbrandmeister engagierte sich jedoch auch auf Kreisebene.
Mit dem Aufkommen von Gefahrgutgruppen Ende der 1980er Jahre führte er die Funktion des Zugführers der Kreisfeuerwehr aus. Zum Ende seiner sehr aktiven Feuerwehrzeit war er Kreisbereitschaftsführer. Mit dem Mauerfall waren über den damaligen Kreisbrandmeister Manfred Friedrich schnell auch Kontakte über die Landesgrenze hinaus geknüpft. Selbst als Bereitschaftsführer beim Elbe-Hochwasser 2002 war Junge eingesetzt.
Der gelernte Maler und Anstreicher wechselte zum Rettungsdienst des Landkreis Goslar. Mit vielen seiner Feuerwehrkameraden rettete er auch beruflich Menschenleben. Als engagierter Dienstteilnehmer stand die Altersabteilung mit dem monatlichen Dienst hoch im Kurs. Hier war der Dienstbesuch jedoch seit einigen Jahren aufgrund einer Erkrankung nicht mehr so häufig möglich.
Das Interesse an der Feuerwehr war über aktive Zeit weiterhin groß. Technik und Kameradschaft und was gibt es Neues, wurden hinterfragt. Ortsbrandmeister Udo Löprich und Stadtbrandmeister Christian Hellmeier ehrten den Verstorbenen im Dezember 2020 für 60 jährige Mitgliedschaft.
Die Feuerwehr Goslar verliert einen in seiner aktiven Dienstzeit sehr engagierten Kameraden. Nach langer Treue zur Feuerwehr heißt es nun Abschied nehmen. Wir sind sehr traurig und sind in Gedanken bei seiner Familie.
Als äußeres Zeichen tragen unsere Fahrzeuge Trauer.
Ruhe in Frieden. Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr.