Im Mai fand zum ersten Mal ein besonderer Dienst der Jugendfeuerwehr Goslar statt. Fast 24 Stunden verbrachten die Jugendlichen im Feuerwehrhaus. Neben Dienst und Freizeit gab es auch „Einsätze“, die es galt besonnen und ruhig abzuarbeiten. Bei Dienstbeginn freitags um 17.00 Uhr wurden den Jugendlichen von Jugendwart Markus Baginski eindringlich das Verhalten für die anstehenden Stunden und Ereignisse vermittelt. Selbst Ortsbrandmeister Olaf Laue lies es sich nicht nehmen zu Beginn des Dienstes die Jugendlichen zu begrüßen.
Wie jeden Freitag um diese Zeit wurde der normale Ausbildungsdienst wahrgenommen. Das Thema Grundtätigkeiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz und besonders die Rettung nach Verkehrsunfällen wurde behandelt. Nach der Theorie musste erstmal ein Abendessen und Freizeit genossen werden. Wie es nun so ist, kam allerdings ein Verkehrsunfall am Steinbergparkplatz dazwischen. In einem Fahrzeug fanden die angehenden Einsatzkräfte eine verletzte Person vor. Die Einsatzstelle musste ausgeleuchtet werden und der Verletzte betreut werden. Bei der Befragung gab der Mann an, dass er seine Frau vermissen würde. So hieß es für einige Jugendliche noch die Frau zu suchen. Nach kurzer Zeit war die vermisste Gattin aufgefunden und mit dem Ehemann an den „Rettungsdienst“ übergeben. Stolz kehrten die Jugendlichen von ihrem „Einsatz“ zum Feuerwehrhaus zurück. Danach war Matratzenhorchdienst angesagt.
Bereits um 06.30 Uhr stand Wecken auf dem Dienstplan. Ursprünglich war das Aufräumen des umfunktionierten Schlafsaales angedacht. Darauf konnte eine Brandmeldeanlage nicht warten. Angenommen wurde, dass die Brandmeldeanlage der Kaiserpfalz ausgelöst hatte. Bei Ankunft stellte man etwas Brandgeruch fest. Der ausgelöste Melder wurde gesucht. So lernten die jungen Brandschützer den Sinn und Zweck von Laufkarten der Brandmeldeanlage praktisch kennen. Allerdings stellten die „Einsatzkräfte“ einen Herren im Pfalzgarten fest, der kleine Feuer entfachte. Mit mehreren Kübelspritzen konnten die brennenden Eimer gelöscht und dem Treiben des ungewöhnlich wirkenden Herren beendet werden.
Der Vormittag wurde für Frühstück, klar Schiff machen und Sport genutzt. Kugelstoßen und der Staffellauf für die Leistungsspange wurden ausgiebig geübt. Anschließend war noch an Freizeit gedacht und zum Mittag sollte es Bratwurst geben. Zuvor wurde die Jugendfeuerwehr von einem Brand in einer Schule in Kenntnis gesetzt. Im Werkraum der Georgenbergschule kam es zu einem Feuer. Eine Person wurde vom Hausmeister als wermisst gemeldet. Vor dem Gebäude wurde ein dreiteiliger Löschangriff aufgebaut. Im Gebäude wurde mit der Suche begonnen. Zwei Trupps gingen mit selbstgebauten „PA-Geräten“ wie die Großen zur Menschenrettung vor. Die Person konnte schnell gefunden werden. Das “Feuer” zu löschen war nicht schwierig. Der Rückweg zum Feuerwehrhaus und Herstellung der Einsatzbereitschaft standen nun an.
Zum Abschluss gab es die bereits erwähnte Bratwurst. Geschafft und zufrieden ging die Übernachtung mit besonderen Ereignissen dem Ende entgegen. Den Betreuern und Helfern sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Diszipliniert und unfallfrei konnte ein Highlight in diesem Jahr durchgeführt werden. Dies bedeutete eine enorme Vorbereitung. Alle durchgeführten „Einsätze“ wurden unter besonderer Sorgfalt und Vorsicht in Begleitung der vielen Betreuer absolviert.
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