Die diesjährige Objektübung des 1. Zuges der Feuerwehr Goslar führte die Einsatzkräfte zur Firma Med-X-Press in die Baßgeige. Dort galt es ein Feuer zu bekämpfen und drei vermisste Mitarbeiter zu retten. Weitere Übungsziele waren die Überprüfung der Wasserversorgung und die Zusammenarbiet mit einer Gruppe der Feuerwehr Bad Harzburg.
Kurz nach 20.00 Uhr am 06.10.2011 löste die Brandmeldeanlage des medizinischen Logistikunternehmens aus. Die Fahrzeuge des ersten Löschzuges und eine weiteres Löschgruppenfahrzeug fuhren zeitversetzt das Übungsobjekt an der Alten Heerstraße Ecke Pracherstieg an. Einsatzleiter Ullrich Kohl forderte nach der ersten Erkundung sofort Unterstützung an. In einer Lagerhalle kam es zu einem Feuer. Dieses breitete sich schnell aus. Die angrenzende größere Lagerhalle war gefährdet. Der erste Löschzug bildete einen Abschnitt von der Hofseite. Angriffstrupps drangen in das Gebäude vor und begaben sich auf die Suche nach den Vermissten. Gleichzeitig wurde die Löschwasserversorgung von einem Hydranten in der Alten Heerstraße aufgebaut. Die Drehleiter wurde als Riegelstellung zum Schutz der großen Lagerhalle in Stellung gebracht.
Ein zweites Goslarer Löschgruppenfahrzeug wurde um die Drehleiter aus Bad Harzburg und ein Löschgruppenfahrzeug der 60er als Löschzug vervollständigt. Auch hier wurde die Menschenrettung eingeleitet und die Drehleiter als Riegelstellung zwischen den Lagerhallen eingesetzt. Die Wasserversorgung konnte durch einen Hydranten im Pracherstieg sichergestellt werden. Derweil übernahm Goslars Ortsbrandmeister Olaf Laue die Einsatzleitung. Nach der Dokumentation im Einsatzleitwagen wurden weitere Feuerwehrkräfte angefordert.
Bei der steten Erkundung des Abschnittleiters Nord, Klaus Rosenplänter, wurde eine Rauchentwicklung auf dem Dach der großen Lagerhalle festgestellt. So musste ein B-Rohr von den Harzburger Einsatzkräfte zwischen den Hallen eingesetzt werden. Die Drehleiter wurde umgehend umgesetzt um das Feuer auf dem Dach schnell zu löschen.
Während der Übung zeigte sich Med-X-Press Geschäftsführer Karl-Heinz Dörhage sehr aufgeschlossen und interessiert gegenüber dem Geschehen auf seinem Firmengrundstück. Nach der erfolgreichen Rettung der drei vermissten Mitarbeiter konnte ein positives Resümee der Übung gezogen werden. Das von Zugführer Michael Gerbert erarbeitete Szenario hatte einige Vorgaben zu erfüllen. Die Wasserversorgung rund um das Übungsobjekt war sehr zuverlässig und ausreichend. Zusätzlich hätte ein Löschwasserteich eines benachbarten Betriebes im Notfall genutzt werden können. Menschenrettung und Brandbekämpfung waren zügig abgearbeitet und die Übungseinlage mit dem umsetzen einer Drehleiter positiv ausgeführt. Und auch die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren klappte zum Nachteil des „Feuers“.
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