Sechs Fahrzeuge für die Landkreise Göttingen und Goslar
Zu einem besonderen Termin konnte eine Abordnung aus den Landkreisen Göttingen und Goslar am 11.10.2025 nach Celle-Scheuen fahren. Die Niedersächsische Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens, hat auf dem Gelände des Technik- und Trainingszentrums des Niedersächsischen Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) insgesamt 56 Einsatzfahrzeuge für den Katastrophenschutz in Niedersachsen formell in den Landesdienst gestellt.
Bereits im Jahr 2022 hat das Land Niedersachsen damit begonnen, vier sogenannte GFFF-V-Einheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung aufzubauen. GFFF-V steht hierbei für „ground forest fire fighting using vehicles“. Eine Einheit besteht jeweils aus vier speziellen Tanklöschfahrzeugen vom Typ „CCFM 3000“ sowie einem geländefähigen Führungsfahrzeug und einem Gerätewagen mit spezieller Ausstattung für die Vegetationsbrandbekämpfung. Dazu gehören unter anderem mobile Wasserbehälter, Ausrüstung zur Einrichtung einer Löschwasserentnahmestelle, Schlauchmaterial, Löschrucksäcke, Handwerkszeuge und spezielle Gerätschaften zur Vegetationsbrandbekämpfung. Die Landeseinheiten wurden in den Landkreisen Celle, Gifhorn, Goslar, Göttingen, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen sukzessive aufgestellt und ausgebildet. So setzt sich die GFFF-V-Einheit 2 aus aktiven Feuerwehrangehörigen aus den Landkreisen Göttingen und Goslar zusammen, die über ihren alltäglichen Feuerwehrdienst auch noch in dieser spezialisierten Einheit Dienst versehen.
Bereits während der Aufstellungsphase der vergangenen drei Jahre gab es erste Einsätze mit Teilkomponenten in Kooperation mit dem Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus (2022 in Frankreich und 2025 in Spanien) sowie Einsätze der Einheiten im Inland (z. B. im Harz). Hierbei machte es sich bezahlt, dass die Einheiten bereits vor der vollständigen Ausstattung mit den Spezialfahrzeugen einen hohen Ausbildungsstand erreicht hatten und somit kurz nach den ersten Fahrzeugauslieferungen bereits in der Lage waren, bei der Bewältigung komplexer Einsatzlagen zu unterstützen.
Im Einzelnen verteilen sich die Landesfahrzeuge der Einheit 2 – Göttingen/Goslar – auf folgende Kommunen: 1 × Kommandowagen SG Hattorf am Harz 4 × CCFM 3000 – Bad Grund, Bad Lauterberg, Bad Harzburg, Seesen 1 × Gerätewagen – Goslar
Die Ministerin informierte sich über die moderne Ausstattung und tauschte sich mit Vertreterinnen und Vertretern von kommunalen Behörden und Einsatzkräften über die bisherige Aufstellungsphase aus, zu der sowohl die Beschaffung, die Ausbildung der Einsatzkräfte als auch die Bereitstellung der Fahrzeuge gehört.
Vor rund 150 geladenen Gästen aus dem Landtag, den beteiligten Katastrophenschutzbehörden sowie den Trägern der Einsatzfahrzeuge sagte die Innenministerin: „Es muss angesichts einer Zunahme von Extremwetterereignissen und der europäischen Sicherheitslage gemeinsames Ziel von Land, Kommunen und Trägern sein, den Katastrophenschutz anzupassen und zeitgemäß auszustatten. Dafür braucht es umfangreiche Investitionen sowie den Aufbau neuer Spezialfähigkeiten. Dies erfordert ebenfalls eine enge europäische Zusammenarbeit. Dazu leisten wir mit den GFFF-V-Einheiten zur
Vegetationsbrandbekämpfung einen wichtigen Beitrag, wie sich am Einsatz unserer Kräfte in Spanien im Sommer dieses Jahres gezeigt hat.“
Für diese 24 Einsatzmittel der GFFF-V-Einheiten hat das Land Niedersachsen rund 8,5 Mio. Euro investiert. Die weiteren 32 in Dienst gestellten Einsatzfahrzeuge gehören acht sogenannten Führungszügen Land an. In diese acht Führungszüge hat das Land Niedersachsen ca. 7,4 Mio. Euro investiert. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 15,9 Mio. Euro hat das Land Niedersachsen diese Einsatzfahrzeuge beschafft, um mit speziellen Einheiten auf Landesebene gezielt die Vorhaltungen des Katastrophenschutzes in den Kommunen zu unterstützen.




