Bereits im April führten der 1. und 2. Zug der Goslarer Feuerwehr im Rahmen von Ausbildungsdiensten Zugübungen durch. Die Zugführer Michael Gerbert und Frank Slotta arbeiteten die vorgegebenen Lagen mit ihren Mannschaften unkompliziert ab. Der 1. Zug übte beim Autoteilelieferanten Heil & Sohn GmbH im Kuhlenkamp. Das Ramada-Hotel Bären in der Krugwiese war Übungsobjekt des 2. Zuges.
Bei Heil & Sohn wurde ein Kellerbrand als Szenario angenommen. Eine Person sollte sich noch im sehr verwinkelten Lagerbereich befinden. Für die ersteintreffenden Einsatzkräfte entpuppte sich die Lage etwas kniffelig. Das Zugangstor zum Firmengelände war wie im Realfall am Übungsabend verschlossen. Um allerdings in den betreffenden Gebäudeteil zu gelangen, mussten die Einsatzkräfte quer über den Firmenhof. So galt es über einen Abseits gelegenen Zugang auf das Gelände zu gelangen und Schläuche unter dem Tor zu verlegen. Die Einsatzfahrzeuge mussten auf der Straße Kuhlenkamp stehen bleiben. Gleichzeitig bauten weitere Einsatzkräfte an zwei Gebäudeseiten einen Schaumangriff von Außen auf. Nach einiger Erkundung und Suche konnte der “Verletzte” gerettet werden. Das Vorgehen der Atemschutztrupps im Kellerbereich erwies sich als sehr Personalintensiv. Weitere Feuerwehrkräfte hätten im Realfall angefordert werden müssen, so Einsatzleiter Michael Gerbert.
Für den Filialleiter Klaus Kiehen haben sich einige Erkenntnisse aus dem Übungsszenario ergeben. Die Zugangsmöglichkeiten für die Feuerwehr muss bei einem Feuer unkompliziert gegeben sein um auf das Firmengelände zu gelangen. Hierfür wurden Vorkehrungen geschaffen.
Das Personal im Ramada-Hotel Bären wurde auf das Übungsfeuer unvorbereitet durch die Brandmeldeanlage aufmerksam gemacht. In einem Hotelzimmer kam es zu dem angenommenen Brand. Mitarbeiter kontrollierten sofort den betreffenden Bereich, in dem ein Rauchmelder ausgelöst hatte. Dabei konnte eine größere Rauchentwicklung festgestellt werden. Den eintreffenden Einsatzkräften wurde umgehend eine Belegunsgliste ausgehändigt und auch entsprechende Schlüssel übergeben. Drei Personen galt es unter Atemschutz aus dem “brennenden” Hotelzimmer zu retten. Mit mehreren Trupps wurde ein “Löschangriff” vorgenommen. Zahlreiche Nachbarn verfolgten interessiert das Geschehen. In der Theorie war der Bereich in der Krugwiese gut verplant. Parkplätze in der Umgebung wurden vorsorglich als Behandlungsplatz, als Krankenwagenhalteplatz und als Bereitstellungsraum möglicher nachrückender Kräfte deklariert.
Hotelleiter Jochen Klauder zeigte sich sehr zufrieden über das umsichtige und besonnene Verhalten seiner Mitarbeiter. Auch wenn sich zum Übungsbeginn nicht viele Gäste des an diesem Abend vollbelegten Hauses im Hotel befunden haben, so fand eine ruhige aber effektive Evakuierung statt. Die Kommunikation zwischen Hotelpersonal und Feuerwehr hat unkompliziert funktioniert.
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Foto: Zugübung 1.Zug