In Wolfenbüttel fand eine dreitägige Fortbildung der Führungskräfte der Goslarer Feuerwehr statt. Das letzte November-Wochenende nutzten 18 Einsatzkräfte sich mit verschiedenen Themen auseinander zu setzen. Vorbereitet und durchgefführt wurde das Seminar von Klaus Rosenplänter.
Bereits zum dritten Mal kamen die Führungskräfte ausserhalb Goslars zusammen. Bestandteil des Wochenendes ist auch eine Exkursion. In diesem Jahr führte diese nach Braunschweig zur Bundesstelle für Flugunfallforschung (BFU). Der Pressesprecher Herr Freitag stellte uns die Aufgaben und Arbeit dieser Einrichtung vor. Interessant war die Auswertung der Flugdatenschreiber in der Avionik. Wie aus Zahlenketten Aktionen und Reaktionen einer Flugzeugcrew nachgestellt werden konnten, ist enorm. Die Wrackhalle als dritter Bestandteil der Führung erzählte die Hintergründe von Flugunfällen. Eindrucksvoll wurde den Feuerwehrmännern die Unfalluntersuchungen zu Flugunfällen erläutert. Stecken doch auch Schicksale in diesem Trümmerteilen. Die BFU untersucht Flugunfälle und gibt Empfehlungen für die Flugsicherheit heraus. Eine strafrechtliche Verfolgung erfolgt nicht.
Ein anschließender Besuch bei der Flughafen-Feuerwehr des Braunschweiger Airports schloss sich an. Den Abend nutzten die Einsatzkräfte um sich mit dem MAnV-Konzept im Landkreis Goslar auseinander zu setzen. Olaf Laue referierte über das nicht alltägliche Einsatzszenario mit vielen Betroffenen und die Abwicklung bei Massenanfälen von Verletzen der beteiligten Rettungsorganisationen.
Für Samstag standen Einsatzrecht und die Führungskräfteentwicklung auf der Agenda. Die rechtliche Situation bei Einsätzen stellt einen sehr komplexen Bestandteil des täglichen Wirkens dar. Hier konnte ein erster Schritt zur Sensibilisierung der Führungskräfte verdeutlicht werden. Die Führungsarbeit in der Feuerwehr und auch die Gewinnung geeigneter Führungskräfte beschäftigte die Teilnehmer den restlichen Tag.
Am Sonntag bescherte Markus Hirsch von der Feuerwehr Bad Harzburg einen Einblick zum Großfeuer des Harzburger Hofes im Sommer des Jahres. Zum Abschluss resümierte Ullrich Kohl die erstmals durchgeführten Retttungstage Goslar mit den gerade auch für die Feuerwehr Goslar gewonnenen Erkenntnisse zur technischen Unfallrettung nach Verkehrsunfällen.
Ein sehr interessantes Wochenende lag hinter den Führungskräften mit umfangreichen Erfahrungsaustausch. Die Bundesakademie für bildende Künste gab eine passende Heimsatt für dieses Seminar ausserhalb der Tore Goslars.