Neues Haus für die Feuerwehr
Hildegard-Reisdorff-Stiftung finanziert Rauchdemohaus
Die Ortsfeuerwehr Goslar kann sich über ein Rauchdemohaus freuen. Aus Spendengeldern der Hildegard-Reisdorff-Stiftung konnte ein Baustein für die Brandschutzerziehung finanziert werden.
Wie gefährlich schnell sich Brandrauch in einem Gebäude ausbreitet, ist für Laien schwer nachvollziehbar. Das Wissen um die tödliche Gefahr des Brandrauches sind sich viele nicht bewusst. Und so ist gerade für Kinder eine brandgefährliche Situation schwer oder gar nicht einschätzbar. Für Brandschutzerzieher ist es schwierig Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen die damit verbundenen Gefahren zu erläutern.
Mit einem Rauchdemohaus der Firma Bals können Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit dem eigenen Auge genau erleben, wie gefährlich es ist, in einem Brandfall Türen geöffnet zu lassen. Installierte kleine Rauchmelder schlagen Alarm. Das Haus verqualmt im Kleinen genauso, wie es bei einem richtigen Feuer die eigene Wohnung oder das Eigenheim verqualmt. Gerade mit der kindgerechten Ausstattung durch das vorhandene Inventar des Rauchdemohauses haben die Brandschutzerzieher der Ortsfeuerwehr Goslar nun die Möglichkeit anschaulich die Entstehung von Bränden und die Rauchausbreitung zu erklären.
Ein solches Haus im Wert von 2.500 € beschaffte kürzlich der Förderverein der Ortsfeuerwehr Goslar e. V.. Die Hildegard-Reisdorff-Stiftung unterstützte die Anschaffung des Rauchdemohauses der Firma Bals aus dem Sauerland.
Kuratoriumsmitglied Thomas Brych wurde auf die Planungen der Brandschützer aufmerksam. Die Entscheidung zur Unterstützung zum Kauf war schnell getroffen freuen sich Annelore Lehrke und Thomas Brych von der gemeinnützigen Stiftung. „Brandschutzerziehung durch die Feuerwehr ist wichtig. Und es gilt schon bei den Kindern das richtige Verhalten anschaulich weiter zu vermitteln“ sagt Annelore Lehrke. „Und alles ehrenamtlich ergänzt“, ergänzt Christian Gleye als weiteres Kuratoriumsmitglied.
Für Ortsbrandmeister Olaf Laue rundet das Rauchdemohaus die Ausstattung für die Brandschutzerzieher um Löschmeister Christian Voges ab. Das Haus verfügt über ein mehrgeschossiges Mehrfamilienhaus. Die Einrichtung spiegelt die einzelnen Zimmer wieder. Mit Nebelfluid kann eine Verrauchung und somit ein beginnendes Feuer anschaulich simuliert werden. Kleine Rauchmelder geben Alarm. Olaf Laue dankt den Spendern und sagt, „Hier setzen wir bei den Kindern und Jugendlichen an. Wie verhalte ich mich? Was ist zu tun? Wie geht der Notruf? All das können wir jetzt kindgerecht vermitteln“. Auch im Rahmen des Kindergeburtstages bei der Goslarer Feuerwehr wird das Rauchdemohaus zum Einsatz kommen.
Der Förderverein der Ortsfeuerwehr Goslar finanzierte überdies noch ein abgebranntes Schlafzimmer um die Auswirkungen eines Brandes eindrucksvoll darzustellen. Auch ein Klassenzimmer kann im Austausch eingebaut werden. Zusätzlich verfügt das neue Haus noch über eine Außentreppe als zweiten Rettungsweg. Fördervereinsvorsitzender Klaus Scheller sieht auch noch einen guten Effekt für die Ausbildung der Einsatzkräfte. „Ich glaube ihr könnt das Haus auch bei Planübungen einsetzen, es gibt sogar einen Rauchverschluß“ so Scheller.
Das Haus kann auch für die taktische Be- und Entlüftung genutzt werden. Somit ist es in erster Linie zur Brandschutzerziehung in den Goslarer Kindertagesstätten und Schulen nützlich. Aber auch bei der Aus- und Fortbildung der 112 Feuerwehrfrauen und –männer der Goslarer Feuerwehr ist das Rauchdemohaus gut einsetzbar.
>Hintergrund: Kuratoriumsmitglied Thomas Brych konnte während des Geburtstages seines Sohnes bei der Goslarer Feuerwehr einen Einblick in das Thema Brandschutzerziehung bekommen. Der für die Durchführung „Kindergeburtstage bei der Goslarer Feuerwehr“ Verantwortliche Dieter Jordan erklärte Brych die Vorteile eines Rauchdemohauses. Kurzentschlossen brachte Brych das Thema und die Fördermöglichkeit durch die Hildegard-Reisdorff-Stiftung im Kuratorium ein. Bereits nach kurzer Zeit war der Entschluß gefallen, die Ortsfeuerwehr Goslar hier zu unterstützen und einen Beitrag für die Brandschutzerziehung in Kindertagesstätten, Schulen und im Rahmen der Kindergeburtstage zu leisten.
Die Hildegard-Reisdorff-Stiftung unterstützt gemeinnützige und mildtätige Organisationen und dabei insbesondere für Präventionsmaßnahmen für Kinder und Jugendlichen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Goslar. Hildegard Reisdorff ist in Goslar geboren und im Jahr 2008 verstorben. Das Vermögen ist in der Stiftung aufgegangen. Dem Kuratorium der Hildegard-Reisdorff-Stiftung gehören an: Unternehmerin Annelore Lehrke, Landrat Thomas Brych, Kontaktbeamter der PI Goslar Rainer Walke, Christian Gleye und Gerd Lührig.