Am Freitagabend, 24.10.25, fand in der alten Schlosserei des Weltkulturerbes Rammelsberg eine besondere Feierstunde statt: Die Stadt Goslar ehrte gemeinsam mit dem Stadtfeuerwehrverband und im Auftrag der Landesregierung die Einsatzkräfte und Helfer, die beim Hochwassereinsatz an den Weihnachtsfeiertagen 2023 im Einsatz standen. Über 280 Gäste folgten der Einladung – darunter Vertreter aller elf Feuerwehren des Stadtverbandes Goslar, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, des Betriebshofes, der Firma Eurawasser sowie Mitglieder der Freiwilligen Spontanhilfe.
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner eröffnete den Abend mit einer kurzen, aber bewegenden Ansprache. Sie sprach ihren persönlichen Dank aus – zugleich auch im Namen der Landesregierung – und würdigte die herausragende Leistung aller Beteiligten. „Die Anwesenden haben einen riesengroßen Einsatz erfolgreich gemeistert“, betonte Schwerdtner. Man habe mit Sorge an das Großhochwasser von 2017 zurückgedacht: „Alle hatten noch die dramatischen Bilder vor Augen.“
Seitdem sei viel in Ausrüstung und Infrastruktur investiert worden. Diese Fortschritte hätten dazu beigetragen, dass der Hochwassereinsatz an Weihnachten 2023 „unaufgeregt, zielstrebig und bravourös“ bewältigt werden konnte. Schwerdtner dankte zudem den Familien und Freunden der Einsatzkräfte, die an den Feiertagen auf gemeinsame Stunden verzichten mussten. Sie erinnerte auch an die Freiwillige Hochwasserhilfe, die während des Einsatzes gegründet wurde und inzwischen als Spontanhilfe fest etabliert ist. Diese Gruppe ehrenamtlicher Unterstützer habe in diesem Jahr beim Waldbrandeinsatz erneut ihren unschätzbaren Wert unter Beweis gestellt.
Im Anschluss ergriff Stadtbrandmeister Christian Hellmeier das Wort. Er dankte zunächst denjenigen, die den Abend vorbereitet hatten, sowie den Fachdiensten und der Stadtverwaltung für die enge Zusammenarbeit. Das Land Niedersachsen habe die Ehrung ermöglicht, um „allen, die geholfen haben“ – nicht nur den Feuerwehrleuten, sondern auch den Mitarbeitenden der Verwaltung, des Betriebshofes, der Firma Eurawasser und der Hochwasserhelfer – Anerkennung auszusprechen.
Insgesamt wurden über 400 Urkunden und Bandschnallen angefertigt. Diese wurden symbolisch an die anwesenden Ortsbrandmeister übergeben, die sie in den kommenden Wochen in ihren Wehren weiterreichen werden. Hellmeier blickte in seiner Rede auf die außergewöhnliche Situation zurück: „Es war eine verrückte Situation, direkt an den Weihnachtsfeiertagen gegen das Hochwasser kämpfen zu müssen.“
Dank moderner Informationssysteme und einer guten Abstimmung zwischen den Organisationen habe man die Lage stets im Blick behalten. Die größeren Probleme hätten sich weiter flussabwärts ergeben, wo nach der Notablassung der Talsperren erhebliche Wassermengen abflossen. „Dort, wo das Wasser anstieg, konnten wir mit unseren gefüllten Sandsäcken helfen – bis nach Hildesheim und Salzgitter“, berichtete Hellmeier. Besonders hob er hervor, dass das Einsatzkonzept der Stadt Goslar sich bewährt habe: „Unser Konzept hat funktioniert.“
Zum Abschluss lobte Hellmeier die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten – von der Stadtverwaltung über die Versorgungsbetriebe bis hin zu den Einsatzkräften vor Ort. „Ich finde, ihr habt euch diese Ehrung verdient,“ schloss er seine Rede.
Bei Schnittchen und Kaltgetränken klang der Abend in kameradschaftlicher Atmosphäre aus – ein gelungener Dank an all jene, die an Weihnachten 2023 im Einsatz standen, um Goslar und die Region vor den Folgen des Hochwassers zu schützen.
Fotos: Feuerwehr Goslar & Alexander Meier














