Datum: 27. Juli 2022 um 9:37 Uhr
Einsatzart: Techn. Hilfeleistung
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Auf eine ungewöhnliche Art und Weise wurde die Feuerwehr Goslar am heutigen Vormittag zu einem Einsatz in die Bassgeige alarmiert. Nachdem der Rettungsdienst im Rahmen eines medizinischen Notfalls plötzlich durch die mitgeführten Warngeräte für Kohlenmonoxid vor einer erhöhten Konzentration des Atemgifts gewarnt wurde, alarmierten diese sofort die Feuerwehr über einen Druckknopfmelder der Brandmeldeanlage. Gleichzeitig wurden alle Bediensteten des Unternehmens aufgefordert die Produktionsanlagen zu verlassen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr waren bereits alle Mitarbeitenden und auch der Patient mit dem Rettungsdienst aus den Gebäuden ins Freie gelangt. Alle Personen hatten sich somit vorsorglich in Sicherheit gebracht. Um die genauen Ausmaße und das Vorhandensein eines Atemgiftes zu verifizieren, wurden sofort mehrere Trupps der Feuerwehr mit Atemschutzgeräten und Messgeräten eingesetzt. Auch in den Messungen der Feuerwehr stellten sich erhöhte, wenn auch nicht bedrohliche Konzentrationen heraus. Da sich weder durch die verarbeiteten wie auch gelagerten Stoffe ein Zusammenhang mit den Messungen darstellen lies, wurden weitere Messeinheiten der Kreisfeuerwehr nachgefordert.
Gemeinsam mit Führungskräften des Unternehmens und drei Fachberatern aus den Reihen der Feuerwehr gelang es schließlich die Ursache herauszufinden. Durch einen altersbedingten Zersetzungsprozess zweier Großbatterien für Gabelstapler traten offenbar im Alltag weitgehend unbemerkt leicht erhöhte Konzentrationen des Atemgiftes aus. Diese Batterien wurden in einen sicheren Bereich transportiert und die Halle wurde umfangreich belüftet.
Glücklicherweise stellte sich auch heraus, dass der zwischenzeitlich im Krankenhaus untersuchte Mitarbeiter wahrscheinlich nicht im Zusammenhang mit den erhöhten Werten erkrankt war.
Nach fast drei Stunden konnte der Einsatz der Feuerwehr beendet werden und die Einsatzstelle an das Gewerbeaufsichtsamt und die Polizei für weitere Ermittlungen übergeben werden. Resümierend stellte die Einsatzleiter fest, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden und Organisationen untereinander und insbesondere auch mit den Verantwortlichen des Unternehmens vorbildlich und durchweg konstruktiv verlief.
Die Feuerwehr war mit rund zehn Fahrzeugen und 3O Einsatzkräften der Feuerwehr Goslar und der Spezialeinheit Messen im Einsatz. Hinzu kamen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes aus mehreren Ortsverbänden, die vorsorglich in Bereitstellung standen.