Datum: 23. August 2024 um 20:28 Uhr
Einsatzart: Personensuche
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
In unserer heutigen Zeit wird der Begriff des Helden oft überstrapaziert und inflationär verwendet. Doch im Rahmen der heutigen, erfolgreich verlaufenden Personensuche können wir mit gutem Gewissen von einem heldenhaften Einsatz eines Kameraden sprechen.
Seit der Nacht befand sich die Feuerwehr Goslar im Einsatz, um eine vermisste Person zu finden. Die erste Alarmierung erreichte die Einsatzkräfte um 2:14 Uhr in der Nacht.
Bis in die frühen Morgenstunden suchten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Goslar mit Unterstützung der Rettungshunde und einer Drohne mit Wärmebildkamera nach der
vermissten Frau – trotz großen personellen, zeitlichen und technischen Aufwands zunächst ohne Erfolg.
Die Suche wurde zwischenzeitlich unterbrochen, doch am Freitagmittag setzten die Einsatzkräfte ihre Arbeit an verschiedenen Orten fort. Gerade als sich Hunde, Drohnenteam
und weitere Einsatzkräfte erneut auf den Weg machen wollten, erreichte die Einsatzleitung die freudige Nachricht: Die vermisste Person wurde gefunden.
Ein Team aus zwei Kameraden der Goslarer Feuerwehr fand die Frau etwa 10 Meter von einem schmalen Fußweg entfernt zwischen den Straßen „Bleicheweg“ und „Rosenberg“. Sie
war an einem steilen Hang gestürzt und vermutlich erst durch einen Gartenzaun in ihrem Fall gebremst worden. Von diesem Weg aus war ihre Position nicht einsehbar. Beim Auffinden war die Frau ansprechbar und konnte daher gut auf die sofort eingeleitete Rettung vorbereitet werden.
Kevin Gürtler, der Kamerad, der die Frau entdeckt hatte, schildert seine Eindrücke im Nachgang wie folgt: „Wir sollten ein Waldstück absuchen und haben uns dort aufgeteilt. Ich
bin eine Seitengasse entlanggegangen, um dort nachzusehen, und bin dann wieder in den Park zurückgekehrt. In einer kleinen Sackgasse habe ich sie glücklicherweise durch ihre bunte Hose entdeckt. Sie war in einen kleinen Abhang gerutscht und lag dort, zum Glück ansprechbar. Wir haben sie betreut und dann auf die Unterstützung der Rettungskräfte
gewartet.“
Die Einsatzkräfte suchen bei solchen Einsätzen immer akribisch, doch angesichts der großen zu bearbeitenden Flächen muss ökonomisch zwischen Akribie und Flächenleistung
abgewogen werden, da man – selbst bei sommerlichen Temperaturen – immer gegen die Zeit arbeitet.
Der Abtransport der verunglückten Frau erfolgte mithilfe einer Schleifkorbtrage, um sie schonend aus dem steilen Gelände befreien zu können. Zurück auf dem Weg konnte sie an
den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden.
Besonders hervorgehoben wurde die Leistung Kevin Gürtlers durch Ortbrandmeister Udo Löprich, der zusammen mit seinem Stellvertreter unmittelbar nach der Bestätigung des Fundes zum Einsatzort eilte. Vor Ort gratulierte Löprich Gürtler freudig und voller Stolz für seine herausragende Genauigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz, der letztlich zur erfolgreichen Rettung der Frau führte. In Anbetracht der Tatsache, dass solche Einsätze leider nicht immer erfolgreich enden, ist dieser Erfolg umso bedeutsamer und verdeutlicht die Wichtigkeit der Sorgfalt jedes Einzelnen.