Datum: 21. September 2020 um 22:17 Uhr
Einsatzart: Essen auf Herd
Einheiten und Fahrzeuge:
Weitere Kräfte: Polizei, Rettungsdienst Lk Goslar
Einsatzbericht:
Am Montagabend breitete sich in einem Sudmerberger Hochhaus eine Rauchentwicklung aus. Grund war ein Entstehungsbrand im Backofen. Eine Person konnte aus der stark verqualmten Wohnung gerettet werden.
Bewohner eines Hochhauses in der Sudmerberger Straße wurden auf den lauten Alarm eines Rauchmelders aus der Nachbarwohnung aufmerksam. Im Treppenraum war auch Brandgeruch wahrnehmbar. Nach erfolgtem Notruf ereilte um 22.17 Uhr die Goslarer Feuerwehr der Alarm.
Aus einem gekippten Fenster konnte Ortsbrandmeister Udo Löprich bei seinem Eintreffen an der Einsatzstelle Rauch feststellen. Wahrnehmbar war auch Licht in der betreffenden Wohnung. So ging der erfahrene Feuerwehrmann davon aus, dass sich noch eine Person in der Wohnung aufhalten könnte. Umgehend erfolgte vorsorglich die Nachalarmierung aller Meldeempfänger und somit Einsatzkräfte der Goslarer Feuerwehr.
Die Wohnungstür in der achten Etage wurde vom Wohnungsinhaber nicht geöffnet. Derweil wurde die Steigleitung im Haus mit Wasser gefüllt und ein Rauchverschluss an der Wohnungstür gesetzt, um eine mögliche Rauchausbreitung im Treppenraum zu vermeiden. Auch gingen zwei Angriffstrupps unter Atemschutz vor der betroffenen Wohnung in Bereitstellung. Auf eine Evakuierung des gesamten Gebäudes wurde verzichtet. Die Wohnungsnachbarn im direkten Umfeld übergaben die Einsatzkräfte dem Rettungsdienst zur vorübergehenden Betreuung.
Noch bevor die Feuerwehr von außen über die Drehleiter in die Wohnung eindringen konnte, machte der Wohnungsinhaber aufgrund des erneuten energischen Klopfens die Wohnungstür auf. Der Mann wurde zur weiteren Versorgung dem Rettungsdienst übergeben. Mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung folgte der Transport ins Goslarer Krankenhaus. Innerhalb weniger Augenblicke konnte das Feuer im Backofen lokalisiert und der Entstehungsbrand gelöscht werden. Folglich blieb eine umfangreiche Belüftung der Wohnung zum Abschluss des Einsatzes.
Für Einsatzleiter Udo Löprich hat sich durch den frühzeitigen Alarm des Rauchmelders die Rauchmelderpflicht wieder bestätigt. Es wurde größerer Schaden verhindert und der Wohnungsinhaber gerettet, so Löprich. Nach etwa einer Stunde konnten die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei die Einsatzstelle wieder verlassen.