Datum: 19. Juli 2025 um 22:30 Uhr
Einsatzart: Gefahrgut
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Am späten Samstagabend, dem 19. Juli 2025, wurde die Feuerwehr Goslar um 22:30 Uhr zu einem Gefahrguteinsatz in einem Hotel in der Rosentorstraße alarmiert. In einem der Zimmer wurde ein auffälliger Geruch wahrgenommen, weshalb der Verdacht auf einen Ammoniakaustritt gemeldet wurde.
Die ersten eintreffenden Kräfte begaben sich zur Erkundung in das betroffene Stockwerk. Ein Trupp unter Atemschutz ging in das betroffene Zimmer vor und führte erste Messungen durch. Parallel dazu wurde eine Person aus dem Zimmer gerettet und notärztlich betreut. Der Patient wurde entkleidet, persönliche Gegenstände wurden aus dem Raum entfernt und zur Reinigung vorgesehen. Die Dekontamination erfolgte mit eigenen Mitteln, der Einsatz eines Dekon-Fahrzeugs war nicht erforderlich. Nach den ersten Schritten konnten auch ein Rettungstransportwagen sowie der Notarzt aus dem Einsatz entlassen werden.
Im Verlauf der Maßnahmen wurde ein defekter Minikühlschrank als Geruchsquelle identifiziert. Das Gerät wurde luftdicht verpackt und aus dem Zimmer entfernt. Anschließend erfolgten umfassende Lüftungsmaßnahmen mittels Elektrolüfter. Diese nahmen einige Zeit in Anspruch, da sorgsam vermeiden wurde, dass sich die Gase weiter im Hotel ausbreiteten. Die Messgeräte zeigten schnell nur noch geringe Konzentrationen des ursprünglich wahrgenommenen Stoffes an, die laut Rücksprache mit Fachberatern gesundheitlich unbedenklich waren. Das betroffene Zimmer wurde zur weiteren Ausdünstung für drei Tage bei geöffneten Fenstern gesperrt.
Während des Einsatzes wurden angrenzende Zimmer auf weitere Gäste kontrolliert und die Belegungsliste mit den anwesenden Personen abgeglichen. Die Bewohner der Nachbarzimmer wurden vorsorglich evakuiert und anderweitig untergebracht. Eine weitere Gefährdung lag nicht vor.
Nach Abschluss aller Lüftungs- und Kontrollmaßnahmen wurde die Einsatzstelle an die Hotelleitung übergeben. Der Einsatz konnte gegen Mitternacht beendet werden. Parallel zu den Rückbauarbeiten konnten die Einsatzkräfte zudem noch mit einem Auge das Elfmeterscheißen der EM im Auge behalten und die Daumen drücken – erfolgreich, wie sich nach einigen bangen Minuten zeigte.
Insgesamt waren über 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr Goslar sowie der Rettungsdienste im Einsatz.









