Datum: 13. Februar 2024 um 1:25 Uhr
Einsatzart: Großfeuer
Einheiten und Fahrzeuge:
- Löschzug 1
- ELW 1, KdoW-BvD, TLF 3000, DLA(K) 23/12, HLF 20, GW-L 2, TLF 24/50, LF 20/16, LF 10, Kdow-StBM, MTF
Einsatzbericht:
In der Nacht wurde die Feuerwehr Goslar zu einem Wohnungsbrand in der Breiten Straße in der Altstadt alarmiert, parallel zu einem Einsatz wegen eines brennenden Müllbehälters in der Astfelder Straße. Die dichte Bebauung und spezifische Bauweise der Altstadt, kombiniert mit Erfahrungen aus früheren Bränden, führten zur Hochstufung des Einsatzstichworts auf B3Y (Brand groß mit Menschenleben in Gefahr), was ein erhöhtes Gefahrenpotenzial anzeigt.
Drei Personen wurden mittels der Drehleiter gerettet und eine weitere Person aus einer Dachgeschosswohnung mit einer Brandfluchthaube. Diese Person wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte, aufgeteilt in vier Trupps und unter Atemschutz, brachten den Brand schnell unter Kontrolle. Zudem wurden angrenzende Gebäude wegen der Verrauchung evakuiert. 16 Personen mussten im Brandhaus und den Nachbarhäusern evakuiert werden, wobei die Nachbarhäuser teils verraucht waren, aber die Ausbreitung des Feuers erfolgreich verhindert werden konnte.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Goslar, Bad Harzburg, Oker und Hahndorf. Die Drehleiter aus Bad Harzburg ging auf der Rückseite des Gebäudes in Stellung, während die Feuerwehr Oker die Wasserversorgung organisierte. Das Rote Kreuz baute eine Sammelstelle für die Evakuierten auf dem Osterfeld auf, wo die Betroffenen betreut und katalogisiert wurden. Neben den Personen wurde auch ein Hund durch die Einsatzkräfte gerettet, dem zur Sicherheit auch etwas Sauerstoff durch den Rettungsdienst und die Feuerwehr verabreicht wurde. Es ging dem kleinen Vierbeiner aber schnell wieder gut.
Die Einsatzleitung oblag dem Goslarer Ortsbrandmeister Udo Löprich, unterstützt wurde dieser vom Kreisbrandmeister, dem Stadtbrandmeister sowie dessen Stellvertretern.
Die Bewohner aus den Nachbarhäusern konnten nach dem Einsatzende wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Alle anderen konnten im benachbarten Hotel Goldene Krone schnell und unkompliziert eine Unterkunft finden. Ein großer Dank geht auch an das Hotel Goldene Krone für den Kaffee, der den Einsatzkräften dort zuvorkommenderweise zur Verfügung gestellt wurde.
Insgesamt waren rund 140 Einsatzkräfte und über 40 Einsatzfahrzeuge von verschiedenen Organisationen im Einsatz. Die Kooperation aller Beteiligten verhinderte eine weitere Ausbreitung des Feuers. Gegen 04:00 Uhr morgens begann der Abbau der Einsatzstelle. Der Sachschaden wird sechsstellig eingeschätzt.
Kräfte des DRK, die ebenfalls im Einsatz waren, umfassten die DRK Bereitschaft Goslar, DRK Bereitschaft Astfeld, DRK Vienenburg, DRK Liebenburg, DRK Oker/Harz sowie die ELW Gruppe des DRK – so viele Kräfte waren nötig, da viele Menschen von dem Brandereignis aktiv und passiv betroffen waren.“
Ortsbrandmeister Udo Löprich äußerte sich im Nachgang des Einsatzes lobend über das Engagement und die Professionalität aller beteiligten Einsatzkräfte. Er betonte, wie beeindruckend die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Feuerwehren und Hilfsorganisationen war. „Die Koordination und die Effizienz, mit der jeder an diesem Einsatz beteiligt war, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir den Brand schnell unter Kontrolle bringen und eine weitere
Ausbreitung verhindern konnten“, sagte Löprich. Er hob hervor, dass die schnelle Reaktion und das umsichtige Handeln aller Beteiligten nicht nur Sachwerte gerettet, sondern vor allem Menschenleben geschützt haben.