Datum: 10. Mai 2018 um 14:22 Uhr
Einsatzart: Wasserschaden
Einheiten und Fahrzeuge:
Weitere Kräfte: Betriebshof Stadt Goslar, Feuerwehr Hahndorf, Feuerwehr Immenrode, Feuerwehr Jerstedt, Feuerwehr Lengde, Feuerwehr Oker, Feuerwehr Vienenburg, Feuerwehr Weddingen
Einsatzbericht:
Am frühen Donnerstagnachmittag zog ein Gewitter über Goslar und sorgte für den Einsatz von 160 Feuerwehrkräften der Feuerwehr. In mehrere Keller von Wohn- und Geschäftshäusern drang Wasser ein. Die Kanalisation konnte die Wassermengen nicht aufnehmen. So floss über viele Straßen das Wasser. Gullydeckel drückte das Wasser aus der Kanalisation hoch. 21 Einsatzstellen waren allein in Goslar nach vierstündigem Einsatz zu verzeichnen.
Am Bahnhof war “Land unter”. In einem Hotel war Wasser in einen Lagerraum eingetreten. In die Fußgängerunterführung zur Bismarckstraße lief von beiden Seiten das Wasser. Ein Alten- und Pflegeheim an der Rammelsberger Straße rief um Hilfe. In zwei Kellergeschossen war Wasser eingedrungen. Hier konnten die Einsatzkräfte Schlimmeres verhindern. Die Sporthalle des MTV Goslar traf es über das Dach. Die Sporthalle und Nebenräume standen reichlich unter Wasser.
Einsatzstellen in der Bäckerstraße, der Spitalstraße, im Umfeld des Marktplatzes sowie am Kattenberg und in der Zeppelinstraße waren gemeldet. Besonderes Augenmerk legte Ortsbrandmeister Olaf Laue auf den Bereich der Abzucht. Gerade oberhalb der Trollmönch-Brücke kontrollierte die Feuerwehr. Viele Gespräche führten die Einsatzkräfte mit den Anwohnern. Sandsäcke füllten derweil Feuerwehrkräfte auf dem Bauhof. Eine vorsorgliche Maßnahme. Eine geringe Zahl von Sandsäcken mussten tatsächlich eingesetzt werden.
Die über Goslar festsitzende Gewitterzelle brachte innerhalb weniger Stunden ca. 100 Liter pro Quadratmeter an Niederschlag. Auch Hagel hatte das Gewitter mitgebracht. Um die Einsatzstellen zügig zu erkunden und abarbeiten zu können wurde Hilfe benötigt. Die Ortsfeuerwehren Hahndorf, Immenrode, Jerstedt, Lengde, Oker, Vienenburg und Weddingen unterstützten vielseitig.
Im Goslarer Feuerwehrhaus wurde eine Örtliche Einsatzleitung eingerichtet. Unter Leitung von Stadtbrandmeister Christian Hellmeier arbeitete ein Führungsstab. Erster Stadtrat Burkhard Siebert vertrat die Stadt Goslar. Um 18.00 Uhr konnten die ersten Ortsfeuerwehren wieder in ihre Feuerwehrhäuser einrücken. Die Einsatzbereitschaft war wieder hergestellt. Die aus einer Spende beschafften Regenjacken leisteten guten Schutz für die Einsatzkräfte.