Datum: 7. Oktober 2022 um 8:38 Uhr
Einsatzart: Zimmerbrand
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Am Morgen geriet in der Peterstraße im Herzen der Welterbe-Altstadt ein Durchlauferhitzer in Brand. Das beginnende Feuer breitete sich in der Küche in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss aus. Der Hausbewohner im fortgeschrittenen Seniorenalter und sein Hund waren bei Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit. Das Wohnhaus ist vorübergehend nicht bewohnbar.
Ein Brand in einem Fachwerkhaus in der Altstadt stellt für die Einsatzkräfte stets eine Herausforderung dar. Laut Ortsbrandmeister Udo Löprich sind Fachwerkhäuser sensible Gebäude in der schönen Goslarer Altstadt. So entschied sich der als Erster an der Einsatzstelle eintreffende Einsatzleiter zur sofortigen Nachalarmierung aller Goslarer Einsatzkräfte als sich die unklare Rauchentwicklung bestätigte.
Die Mitarbeitenden und der Notarzt des Rettungsdienstes nahmen den rüstigen Rentner in Obhut. Währenddessen drangen Einsatzkräfte unter Atemschutz in das zweite Obergeschoss des Wohnhauses. Schon im Treppenaufgang hieß es Kopf mit Helm einziehen. Das Feuer konnte schnell lokalisiert und gelöscht werden. Einsatzleiter Löprich ließ jedoch umfangreich eine mögliche Ausbreitung über Versorgungsschächte in allen Geschossen einschließlich Dachboden kontrollieren. Hierfür nutzten die Einsatzkräfte auch Wärmebildkameras. Standard auf modernen Löschfahrzeugen.
Nach gut 30 Minuten konnte Entwarnung gegeben werden. Die Anleiterbereitschaft der Drehleiter nahmen die Einsatzkräfte alsbald zurück. Umfangreiche Belüftungsmaßnahmen folgten. Ein Mitarbeiter des hiesigen Energieversorgers trennte Strom-, Wasser- und Gaszufuhr. Durch den defekten Durchlauferhitzer traten auch größere Mengen Wasser aus. Bei den verbauten Lehmdecken kann ein Folgeschaden nicht ausgeschlossen werden.
Intensive Telefonate und Gespräche zwischen Pflegedienst, Polizei, Rettungsdienst und Stadt Goslar führten dazu, dass der Bewohner kurzzeitig in einer Pflegeeinrichtung aufgenommen werden konnte. Eine aufmerksame Nachbarin brachte den Hund ins Goslarer Tierheim.
Wenngleich der beginnende Brand am Ende glimpflich verlief, war ein größeres Aufgebot an Einsatzkräften an der Einsatzstelle. Einsatzleiter Löprich hätte insgesamt zwölf Einsatzkräfte unter Atemschutz im ersten Zugriff einsetzen können. Hierzu ist zum Glück nicht gekommen. Insgesamt waren 35 Feuerwehrkräfte sowie Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. Nach über einer Stunde konnte das letzte Fahrzeug die Einsatzstelle verlassen.