Datum: 4. Mai 2018 um 18:30 Uhr
Einsatzart: Gefahrgut
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Zahlreiche Feuerwehreinheiten eilten am Freitagabend zu einem angenommenen Feuer und Ammoniakaustritt nach Braunlage. Die Ausgangslage für die umfangreiche Übung sah vor, dass es zu einem Brand im Bereich des Schlittschuh-Verleihs gekommen war. Durch eine Verpuffung wurde weiter ein Rohr in einem Technikraum beschädigt, Ammoniak trat aus. Sechs Vermisste galt es zu suchen und zu retten.
Gegen 18 Uhr heulten daraufhin die Sirenen in Braunlage. Die Ortsfeuerwehr der Stadt im Hochharz und die Ortsfeuerwehr Bad Lauterberg erreichten die Einsatzstelle und begannen mit den ersten Maßnahmen. Schnell konnte von der Einsatzleitung der Gefahrstoffaustritt und die damit verbundenen Gefahren erkannt werden. Gefahrgutgruppen, Messfeuerwehren, die Feuerwehrtechnische Zentrale und weitere Einheiten der Kreisfeuerwehr wurden angefordert.
Der große Bedarf an Einsatzkräften für die Gefahrstofflage machten die Anforderung der Gefahrgutgruppe der Ortsfeuerwehr Goslar erforderlich. Die Einsatzkräfte mussten in Chemikalienschutzanzügen die Leckage im Technikraum abdichten. Ein schwieriges Unterfangen. Das defekte Rohr, ein reines gesichertes Übungsobjekt in rund zwei Meter Höhe, musste mit einer Manschette umwickelt werden. Hierfür benötigten die Einsatzkräfte eine Rettungsplattform um nicht über Kopf zu arbeiten.
Die Pressegruppe der Kreisfeuerwehr war ebenfalls an der Übung beteiligt und wurde durch zwei Einsatzkräfte der Goslarer Wehr unterstützt. Nach rund drei Stunden schweißtreibender Arbeit war für 215 Einsatzkräfte die Übung beendet. Diese hatten Braunlages Stadtbrandmeister Mathias Kaufmann und Kreisbrandmeister Uwe Fricke ausgearbeitet. Ammoniak wird im Eisstadion Braunlage als Kältemittel eingesetzt. Austretende Dämpfe gilt es mit Wassernebel niederzuschlagen und zu verhindern, dass ein Eintritt in Gewässer erfolgt.