In den alten Tagen, als die Straßen vom Rosentor noch von Händlern und Bürgern belebt waren, geschah es wiederholt, dass ein Mülleimer, der sich vor dem Geschäft des renommierten Küchenmeisters WMF befand, in hellen Flammen stand. Es war um die Stunde, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, als das Feuer erneut aufflammte.
Doch in dieser Zeit, so anders als in den vergangenen, eilte die mutige Frau Fricke, eine treue Dienerin des Geschäfts, mit einem Eimer Wasser herbei. Unterstützt wurde sie von dem jungen Tim, einem Lehrling, der sein Handwerk in den Künsten der Handelskunst dort erlernte. Gemeinsam stellten sie sich tapfer den Flammen entgegen und wurden zu Helden des Tages, indem sie das Feuer ohne Zuhilfenahme der Feuerwehr bezwangen.
Diese edle Tat war nicht das erste Mal, dass Frau Fricke sich als Löschmeisterin bewies. Oft in der Woche, so erzählte sie, musste sie den Feuerzungen trotzen, die aus dem Abfallbehälter emporleckten.
Die Krieger der Feuerwehr, die sonst mit ihren schweren Wagen und in voller Rüstung herbeieilten, zeigten sich zutiefst dankbar für die Taten von Frau Fricke und dem jungen Tim. Denn so konnten sie ihre Kräfte schonen und sich ihrem eigentlichen Tagwerk widmen.
(Einsatz vom 10. Januar)