“Auslaufende Kraftstoffe” lautet am Morgen des 05.07.08 das Einsatzstichwort für die Feuerwehr Bornhausen. Als diese am Einsatzort auf der Tank- und Rastanlage Seesen/Harz eintraf mußten die Kameraden feststellen, das es sich bei dem auslaufenden Stoff um Gefahrgut von einer Ladefläche eines Transporters handelte und zwei Personen bewußtlos im Gefahrenbereich lagen. Als erste Maßnahme wurden diese unter schwerem Atemschutz gerettet, sowie eine weitere Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut.
Dies war das Ausgangsszenario für die Übung des 1.Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Sondereinsatz Gefahrgut (KFB-SG), in dem die Gefahrgutgruppen aus Seesen, Langelsheim und Goslar zusammengefaßt sind. Ebenfalls an der Übung beteiligt waren: Der neu strukturierte ABC-Zug, der die Dekontamination der CSA-Trupps vornahm. Die Feuerwehrtechnische Zentrale mit Wechselladern und den Abrollbehältern Gefahrgut und Tank. Diese wurden durch die Feuerwehr Jerstedt besetzt. Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch den Logistikzug der Kreisfeuerwehr durchgeführt.
Die Züge standen in Hahausen bereits in Bereitschaft und fuhren als Verband die Einsatzstelle an. Viele Reisende auf der Rastanlage Seesen/Harz waren über die plötzliche und massive Feuerwehrpräsenz sichtlich überrascht. Vor Ort übernahm der J.Heindorf als Zugführer des 1.Zuges der KFB-SG die Einsatzleitung. Insgesamt kamen fünf CSA-Trupps der drei Gefahrgutgruppen zum Einsatz. Weitere Trupps standen bereit mußten jedoch nicht tätig werden.
Zu Anfang galt es für die CSA-Trupps, das weitere Ausbreiten des austretenden Gefahrstoffes zu unterbinden und die Einsatzleitung über Art und Menge der beteiligten Gefahrstoffe zu informieren. Eine ebenfalls am “Unfall” beteiligte Acetylenflasche mußte in Sicherheit gebracht werden. Durch den Kontakt des auftretenden Gefahrgutes mit der Stahlflasche und einer dadurch hervorgerufenen chemischen Reaktion mußte die Flasche gekühlt werden.
Nachdem alle Gefahrenpunkte gesichert wurden und das Umpumpen der Gefahrstoffe eingeleitet wurde, konnte der Befehl “Übungsende!” gegeben werden. Die Übungsbeobachter unter Führung des Kreisbereitschaftsführers T.Schmalz und seinem Stellvertreter R.Brackmann sowie dem Seesener Stadtbrandmeisters waren mit der Leistung aller Einheiten zufrieden. Wie bei jeder Übung wurden kleinere Mängel festgestellt, die aber den Einsatzerfolg nicht gefährdeten.
Nachdem alle Gerätschaften wieder auf den Fahrzeugen verstaut waren, lud der Versorgungszug zu Bratwurst und alkoholfreien Kaltgetränken ein.
Eingesetzte Fahrzeuge: LF 16/12
Einheiten der Ortsfeuerwehren Bornhausen, Jerstedt, Langelsheim, Seesen, Westerode
Bilder von der Übung finden Sie hier !